Wasserwechsel beim Aquarium

In einem geschlossenen System wie einem Aquarium kann kein natürlicher Wasseraustausch stattfinden. An dieser Stelle ist der Aquarianer gefragt: Er muss mit einem regelmäßigen Wasserwechsel dafür sorgen, dass die Wasserwerte im Aquarium von gleichbleibender Güte bleiben, sodass Pflanzen und Tiere gut gedeihen können. Wasserwechsel lassen sich relativ einfach durchführen, allerdings ranken sich gerade für Neueinsteiger immer viele Fragen rund um dieses Thema.

Bevor wir versuchen, einige dieser Fragen zu beantworten, sei bereits betont, dass es auch beim Thema Wasserwechsel unterschiedliche Standpunkte gibt – dies gilt insbesondere in Hinblick auf die Fragen, wie oft ein Wasserwechsel in einem Aquarium durchgeführt und wie viel Wasser dabei ausgetauscht werden soll.

wassereimer_zum_wasserwechsel

Dass Wasserwechsel grundsätzlich anzuraten sind, wird hingegen kaum bezweifelt: Mit einem Wasserwechsel kann die Konzentration schädlicher Stoffe im Aquarium verringert werden. Auch sorgt er dafür, dass Mineralien dem Wasser im Aquarium wieder zugefügt werden.

Noch besser versteht man die Notwendigkeit, in einem Aquarium Wasserwechsel durchzuführen, wenn man den biologischen Kreislauf kennt, der in dem geschlossenen System Aquarium entsteht. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auf unserer Seite „biologischer Kreislauf“.

Wie häufig sollte ein Wasserwechsel durchgeführt werden?

Viele Aquarianer empfehlen einen Wasserwechsel pro Woche oder alle zwei Wochen. Der Abstand, in dem ein Aquarium mit frischem Wasser versorgt werden soll, ist dabei allerdings auch abhängig davon, wie groß das Becken ist, welche Technik verwendet wird, wie die Wasserwerte ausfallen, wie hoch der Besatz ist und wie stark das Becken bepflanzt ist.

Auch gibt es die Möglichkeit, für einen konstanten Wasserwechsel zu sorgen, indem man das Aquarium per automatisiertem Wasserwechsel täglich kleine Mengen Wasser entnimmt und mit frischem Wasser ersetzt.

Wie viel Wasser sollte gewechselt werden?

Die zweite Frage, die sich im Bereich Wasserwechsel unmittelbar stellt, ist die, wie viel Wasser bei einem Wechsel ausgetauscht werden sollte. Generell gilt hier: Finden Wasserwechsel sehr häufig statt – etwa jede Woche – kann die Menge des gewechselten Wassers pro Wasserwechsel geringer ausfallen.

Wechselt man das Wasser seltener, wird bei den wenigen Wasserwechseln in der Regel mehr Wasser aus dem Aquarium entnommen und wieder ersetzt. Als Anhaltspunkt: Bei einem wöchentlichen Wasserwechsel entnehmen viele Aquarianer zwischen 25 und 30 Prozent des Wassers, manche schwören aber auch auf geringere oder größere Entnahmen und Austausche pro Woche.

Wie lässt sich ein Wasserwechsel am besten realisieren?

Wasserwechsel sind häufig der Grund dafür, warum die Pflege eines Aquariums als aufwendig wahrgenommen wird. Zwar sollten sich Einsteiger in die Aquaristik der Arbeit bewusst sein, die auf sie zukommt, allerdings sind Wasserwechsel in der Regel auch schneller erledigt als zuvor gedacht. Eine schonende Methode, Wasser aus einem Aquarium zu entnehmen, ist das Absaugen mit einem Schlauch. Das eine Ende des Schlauchs wird in das Aquarium eingeführt, an dem anderen Ende saugt man das Wasser mit dem Mund einmal kurz an – Vorsicht: Bitte kein Wasser verschlucken.

Das angesaugte Wasser aus dem Aquarium kann dann in einen Eimer geleitet werden, der ein wenig tiefer als das Aquarium stehen muss, damit das Wasser von alleine fließt. Beim Absaugen, bei dem sich auch gleich kleine abgestorbene Pflanzenreste oder anderer Abfall entfernen lässt, muss selbstverständlich darauf geachtet werden, dass keine Pflanzen beschädigt oder Tiere verletzt oder angesaugt werden. Ist die gewünschte Menge Wasser entnommen worden, entnimmt man den Schlauch und entsorgt das entnommene alte Wasser.

In einem zweiten Schritt muss das aus dem Aquarium entnommene Wasser ersetzt werden. Auch hier gilt es, schonend vorzugehen. Das neue Wasser sollte nicht aus der Warmwasserleitung stammen, sondern bei Bedarf mit einem zusätzlichen Heizer, den man im Aquarium anbringen kann, erwärmt werden.

Oft ist diese zusätzliche Aufwärmung allerdings gar nicht notwendig – dies gilt zum Beispiel in der Regel in den wärmeren Monaten des Jahres, bei prozentual geringen Austauschen sowie bei der Haltung relativ unempfindlicher Aquarienbewohner. Auch sollte man das neue Wasser nicht einfach mit einem Eimer in das neue Becken schütten: Dies kann die Aquarienbewohner erheblich stören und bei viel Schwung auch Pflanzen entwurzeln und die Einrichtung des Beckens in Mitleidenschaft ziehen. Besser ist es auch hier, einen Schlauch zu verwenden.